System und Ich oder Körper und Geist
Das Ich als geistiger Kern kann sich hellbewusst seines Systems auf der Erde bedienen.
Die Voraussetzung ist: Der Mensch muss aufwachen und sich seines geistigen Wesens hell bewusst werden.
Wenn man hell bewusst sich seines Systems bedient, wird es in den von mir oder von meinem Ich geprägten Körper verwandelt.
Man kann dann von seinem Körper nicht mehr von einem System sprechen und die persönliche Verantwortung auf ein abstraktes Wort – das System – abschieben.
Das System wird zum persönlichen Körper. Ich bin mir bewusst, dass ich aus Geist und Körper bestehe. Meine Seele verbindet den Geist mit dem Körper. Sie ist schon etwas geläutert, wenn der Mensch sich dieser Tatsache bewusst wird.
Das Sinnes-Nervensystem
Die Sinne gehören zum Sinnes-Nervensystem.
Rudolf Steiner sprach schon vor über hundert Jahren vom Nerven-Sinnessystem, weil jeder Sinn über die Nerven mit dem Gehirn verbunden ist. Die sinnliche Wahrnehmung auf der Erde ist nur mit den Sinnen möglich.
Wenn der Mensch wahrnimmt, setzt er seine Sinne aufmerksam ein. Er lebt im Jetzt.
Wenn er nur seine Sinne öffnet, aber mit seinem Bewusstsein nicht hellwach ist, nimmt er Eindrücke von der Welt auf, weiss aber nie genau, was den Tatsachen entspricht und wann er von Illusionen vernebelt wird.
Nur wenn der Mensch aufmerksam sein Ultra-Kurzzeit-Gedächtnis oder seinen modernsten Hirnteil – das aufmerksame Hirn oder den Stirnlappen – einsetzt, kann er von Sinneswahrnehmung oder Gegenwartserinnerung sprechen.
Normalerweise nimmt man selten wahr, was ist. Man könnte eher von „Sinnes-Falschnehmung“ sprechen. Man sieht was einem genehm ist, was man gewohnt ist, nicht die Tatsachen.
Rudolf Steiner, der den Begriff „Gegenwartserinnerung“ prägte, kann man heute so verstehen, dass jede Sinneswahrnehmung ein geistig-körperlicher Vorgang ist, der das Gehirn für eine sehr kurze Erinnerung einsetzt, um etwas wahrzunehmen.
Heute spricht man vom Leben im Jetzt oder der Wahrnehmungsmeditation.
Die Erinnerung
Dies gilt auch für die Erinnerungen, bei denen man sich an etwas erinnert, ohne mit den Sinnen wahrzunehmen. Die Länge der Erinnerungen oder, wie gut sich die Prägungen der Sinneseindrücke ins Gehirn als Muster eingeschrieben haben, bezeichnet man mit
- Ultra-Kurzzeit-Gedächtnis
- Kurzzeit-Gedächtnis
- Mittelzeit-Gedächtnis
- Langzeit-Gedächtnis.
Die moderne Sinneswahrnehmung
Beim Inkarnieren oder Hinabsteigen auf die Erde dürfen wir in der Materie des Systems oder des Körpers unser Bewusstsein nicht abdämpfen. Wir dürfen nicht in alte Zustände flüchten, um uns vom System automatisch helfen zu lassen. Mit alten Strukturen des Systems verhalten wir uns wie früher. Dies ist heute nicht mehr die passende Reaktion. Das System hilft uns mit dem Kurzzeitgedächtnis und Ultra-Kurzzeitgedächtnis bei der Sinneswahrnehmung.
Wir können bewusst oder sogar hell bewusst bleiben und setzen dadurch unser Ich ein und nicht unser Ego.
Urteil, nicht Verurteilung
Unsere Urteile können heute wahr sein oder den Tatsachen entsprechen.
Mit unserem Urteil verurteilen wir den Anderen nicht mehr, um unser Ego größer zu machen. Der Mechanismus des „Sich-über-den-anderen-Stellen“, um höher zu sein, kann erkannt werden. Denn als Menschen sind wir untereinander gleich, wenn nicht künstliche Hierarchien aufgebaut wurden.
Das Schicksal
Wir können unser Schicksal nur hellwach gestalten.
Wir müssen erleben, dass nur unser individueller, hellbewusster Ich-Geist uns verwandeln kann. Dies ist in der heutigen Zeit möglich, weil wir erst in der Moderne uns unseres Ichs bewusst werden und bewusst unsere Geist-Seele reinigen können.
Wenn wir uns ein hellwaches Bewusstsein erringen, erleben und begreifen wir, dass der komplizierte Prozess der Fleischwerdung oder Inkarnation auf der Erde nur durch unser Schicksal zu einem individuellen, göttlichen Menschen führt.
Wir erleben unser System als belebten, beseelten und von unserem Ich durchgeistigten Körper mit seinen 12 Sinnesorganen.
Wir können viele lebensfördernde Prozesse unterstützen und uns selbst lebensfördernd verhalten.